Headshock

Fabio Schasse de Aurjo

Vick 45+: Der Vick 45+ bietet bei höheren Geschwindigkeiten mehr Schutz im Bereich des Gesichts und sorgt bei widrigen Wetterverhältnissen (Regen, blendender Sonnenschein) für bessere Sicht. Damit er bei verstärkter Atmung nicht beschlägt, ist das Visier auf Mundhöhe abgeschnitten.  Der Vick 15 ist dagegen die konventionelle Variante, die genauso mit Technik ausgestattet werden kann, allerdings über kein Visier verfügt. Diese Version ist vor allem für den Alltag des normalen Fahrradfahrers gedacht. Beim Vick Konzept, egal ob Vick 15 oder Vick 45 +, wird der Helm als Plattform verstanden. Es ist ein Baukastensystem, das aus einem Rahmen und 5 Modulen besteht. Der Rahmen nimmt die Module auf und verbindet sie dabei. Über den Rahmen können dann sowohl Daten als auch Energie zwischen den Modulen ausgetauscht werden. Dafür sitzen an jeder Aussparung entsprechende Anschlüsse. Im Falle der E-Bike Version, Vick 45+, sind Visier und restlicher Rahmen ein einziges Bauteil um bestmögliche Stabilität zu erreichen.

Die Module 1, 2 und 3 können Technik, Zusatzakkus oder zusätzliche Öffnungen für Belüftung enthalten. Genauso kann man auch vollständig auf zusätzliche Funktionen verzichten. Modul 3 beinhaltet den Akku und Modul 2 verfügt über Touchfelder am hinteren Ende, wodurch es durch Berühren angesteuert werden kann. Seine Position prädestiniert Modul 2 dafür beispielsweise Beleuchtung oder andere nach vorn gerichtete Funktionen zu tragen, weshalb es sich ein- und ausschalten lässt. Darüber hinaus ist das oberste Modul groß genug um ein Arduino Uno aufzunehmen. In dem Helm integrierte Signalsysteme sind bei aktuellen Heimkonzepten schon keine Neuheiten mehr. Im Gegenteil sind sie beinahe Standard. Doch gerade wenn man mit 35 kmh und mehr im Stadtverkehr unterwegs ist, ist die ständige Sichtbarkeit und die Verständigung mit anderen Verkehrsteilnehmer essentiell. Hierfür sollte man bei derartigen Geschwindigkeiten nicht die Hände vom Lenker nehmen müssen, um beispielsweise mit ausgestrecktem Arm ein Abbiegen anzukündigen. Im Vick Helm ist ein System integriert, das den Helm nicht nur partiell erleuchtet, sondern beim Abbiegen eine gesamte Hälfte und beim Bremsen den gesamt Helm erleuchtet.

Dies macht den Fahrradfahrer in seinem Verhalten berechenbarer, da auch ein sich von der Seite annähender Autofahrer sehen kann, dass der Fahrradfahrer bremst. Auch von vorne ist ersichtlich, was der Fahrradfahrer tun wird. Das rote Bremslicht leuchtet konstant und wird durch einen Schwingungsmesser ausgelöst, der ein Abbremsen des Fahrrads wahrnimmt. Das gelbe Lichtzum Abbiegen wird wiederum über ein Bluetoothsignal vom Lenker ausgelöst. Es leuchtet rythmisch. Nimmt der Schwingungsmesser einen Aufprall wahr, leuchtet das rote Licht rythmisch, bis es ausgeschaltet wird. So wird im Falles eines Unfalls die Aufmerksamkeit auf den Radfahrer gezogen. Der Kern des Helmes ist eine Schaumstoffform, die den Großteil der einwirkenden Kräfte abfängt, ähnlich wie herkömmliche Fahrradhelme. Da diese nach einem Sturz ausgetauscht werden muss, ist sie leicht vom Rest des Helmes zu trennen. Auch sie hat hat Aussparungen bzw. Kuhlen um der Technik der Module Platz zu bieten. Der Rahmen besteht aus einem transparenten Hartplastik und schützt vor allem das Gesicht vor Krafteinwirkung von  Außen. Auch er ist austauschbar und kann in verschiedenen Tönungsstufen zum Schutz vor Sonnenlicht produziert werden. Außerdem enthält der Rahmen die Infrastruktur für Daten und Energie, die die Module miteinander austauschen. Die Module bestehen aus einem weicheren Kunststoff, im Fall der Darstellung einem Kork basierten Biokunststoff. Diese kann auch einen Teil der Kräfte eines Aufpralls auffangen und ist flexibel genug um ihn zu überstehen. Der durchschnittliche Winkel, mit dem ein Fahrradfahrer seinen Kopf beim Fahren vorbeugt, beträgt 25 °. Dementsprechend sind die Lüftungseinlässe nicht im 0° Grad Winkel zur ruhenden Position des Helms ausgerichtet sondern wie dargestellt im 25° Gradwinkel. Dadurch, dass sie sowohl hinten, vorne und auch leicht seitlich angebracht sind, sorgen sie für einen steten Luftstrom über dem Kopf und verschaffen so Kühlung.


   

Alexander Müller

YR-Helm: Der YR-Helm, nach dem Wortlaut des englischen Wortes für Draht („Wire“), ist ein Kopfschutz für Fahrradfahrer, die sicher und vorallem auch stilsicher unterwegs sein wollen. Herkömmliche Fahrradhelme bestehen von der Außenschale bis hin zum Gurtverschluss fast auschließlich aus Kunststoffen. Für den YR-Helm wurden stattdessen nur natürliche Materialien eingesetzt, die in ihrer Kombination besonders edel wirken. Statt einer dreidimensional geformten Schale, kommen hierbei 11 dünne Stahlrohre zum Einsatz, die formschlüssig in ein Außenrohr geschweißt wurden. Diese Konstruktion ist dabei nicht nur besonders stabil, sondern auch sehr flexibel. Im Falle eines Sturzes wird die Aufprallenergie abgefedert, statt weitergegeben. Der innere Teil besteht aus einer dünnen Korkschale, welche mit schwarzem, perforiertem Leder überzogen wurde. Die Perforation des Leders, wie man es auch aus dem Automobilbereich kennt, und die geringe Dichte des Korks ermöglichen eine angenehme Belüftung, damit der Fahrer immer einen kühlen Kopf bewahren kann. Diese Kork/Leder-Schale unterstützt die dämpfende Wirkung des Drahtgestells und gibt ihr zusätzlichen Halt. Die Innenpolsterung besteht aus 6 einzelnen, durchlochten Teilen aus Sojabohnenschaum, die sich, je nach Kopfform, durch dünnere, dickere, festere oder weichere Schaumstoffelemente austauschen lassen. Die Passform lässt sich damit immer individuell an Kopfform anpassen und garantiert kein Verrutschen. Die Form der Polstermodule sorgt außerdem für eine verbesserte Kraftumleitung. Die sogenannten Rotationskräfte, die bei einem Unfall auf das Gehirn wirken und es gegen die Schädelwand drücken, sind für den Verunglückten besonders gefährlich. Schwerwiegende Folgeschäden, wie z.B. Lähmungen sind da keine Seltenheit. Die Gestaltung der Außenschale und die Polsterung des YR-Helmets minimieren diese Rotationskräfte. Der YR-Helm ist ein innovatives Konzept mit einem ungewohnten Schutzprinzip. Die Materialkombination von Messing, schwarzem und braunen Leder erinnert an Motorräder der 1960er Jahre und gibt dem Helm einen unvergleichlichen Retro-Look. Auffallend aber dennoch zurückhaltend passt sich der YR-Helm der Kleidung des Fahrers an. Die Gestaltung erinnert dabei mehr an ein modisches Accessoire, statt an einen Fahrradhelm. YR ist ein Helm, den man gerne trägt.

   

Pierre Schmück

Under The Hood: ist ein smarter Kopfschutz für den urbanen Großstadtverkehr. Der Aufklappmechanismus (an der Brust) wird durch Bewegungssensoren am Bund der Kapuze ausgelöst, sobald diese einen Ausschlag außerhalb der üblich Bewegungsparameter registrieren.Von Außen ist der Kopfschutz vordergründlich nur als Kapuze wahrnehmbar und fällt im Straßenverkehr nicht als Kopfschutz weiter auf und bietet dem Fahrradfahrer eine Effiziente Bewegungsfreiheit sowie eine optimale Belüftung am Kopf.

   

Gregor Zimmermann

MALLI – Die Kopfbedeckung für smarte und modebewusste Radfahrer: Im Vorbeifahren wirkt Malli wie ein ganz normaler Beanie. Erst bei näherem Hinsehen fällt auf, dass sich unter der handgestrickten Mütze ein Airbag befindet. Die gefalteten Airbag-Kanäle liegen flach zwischen der Innen- und der Außenmütze und werden erst im Falle eines Sturzes aufgeblasen. Das aus Kork gelaserte Logo, welches harmonisch in das mehrfarbige Stirnband eingeflochten ist, verleiht Malli den gewollt alternativen Look.

Problematik: In Deutschland tragen nur rund 15 Prozent aller Radfahrer einen Helm. Eine der Hauptursachen dafür ist das Design sowie die Wirkung des Helmes auf die Umgebung.

Lösungsansatz: Es muss nicht die klassische Form des Helmes sondern der gesamte Helm verändert werden. Das heißt, der Helm wird im Nachhinein nicht mehr als solcher wahrgenommen.

Aufbau: Die Außenmütze besteht aus einem beständigen Stoff, der trotz seiner Dicke besonders luftdurchlässig ist und somit eine gute Belüftung des Kopfes sicherstellt. Die Innenmütze ist aus besonders elastischem Jersey-Stoff gearbeitet und passt sich so der individuellen Kopfform optimal an. Das Logo wurde aus einer 3mm flachen Korkplatte per Lasercutter ausgeschnitten und gibt der Mütze den gewollt alternativen Look. Das geknüpfte Band, welches sich auf der Krempe der Mütze befindet unterstützt das Design zusätzlich.

Besonderheiten: Das entstandene Produkt erfüllt in vollem Maß die Anforderung, nicht wie ein herkömmlicher Helm zu wirken. Vielmehr trägt man, zumindest scheinbar, nur einen Beanie. Erst bei genauem Hinsehen fällt auf, dass sich zwischen der Innen- und der Außenmütze ein Geflecht aus Airbagstoff befindet, welches sich bei einem Sturz aufbläst und so den Kopf sanft und dennoch effektiv schützt.