PRO/CESS

PRO/CESS — rejecting gender standards

Das Konzept umfasst einen offenen und lernbereiten Prozess, der die partikularen Bedürfnisse von Nutzer*innen fokussiert und geschlechtliche Standards verwirft.
Den Input bilden die individuelle Daten der Nutzer*innen, die mit einer App dezentral generiert werden. Dabei werden mithilfe einfacher Bilderkennungstechnologie ein 3D-Modell des Hinterns erstellt, Ergonomiedaten abgeleitet und zusätzliche Präferenzen eingegeben. Der Algorithmus passt darauf basierend Form, Größe, Polsterung und Look des Sattels im CAD-Modell an und wird mit neuen Datensätzen stetig optimiert. Als Output werden anschließend Druckdaten für den FDM und SLS Druck generiert und zur Verfügung gestellt. Nutzer*innen haben schließlich die Wahl, den Sattel selbst zu drucken, den Auftrag in der Community freizugeben oder den Sattel bei einer Microfactory zu bestellen.
Neben dem individuellen Produkt stehen bei dem Prozess Partizipation und Flexibilität im Vordergrund. Er ist in seiner Form fluid und kann agil auf Feedback und äußere Einflüsse reagieren. So werden Standards der geschlechtlichen Differenzierung obsolet und stattdessen non-binäre, geschlechtlich entwerfende Perspektiven präsent.