Das Oloid! - mobile Wasseraufbereitung

Szenario: Rühren, Umwälzen, Belüften. Wasser und Energie: die Schlüsselelemente der Zukunft. Die Inversions-Technik GmbH bietet eine fortschrittliche Technik zur Aufbereitung von Abwasser und Behandlung flüssiger Medien an. Die Maschinen werden als Rührer, Mischer und Oberflächen- Belüfter eingesetzt. Diese Rühr- und Belüftungstechnik basiert auf einer dreidimensionalen und impulsartigen Bewegung und auf einer speziellen Formgebung des Rührkörpers, des OLOIDS. Das Resultat: sparsamster Energieeinsatz und bestmögliche Lösungen in der Verfahrens- und Umwelttechnik.

Nicholas Epstein und Wenke Förster

Das Prinzip der Inversionkinematik wird gestalterisch und technisch auf das gesamte Produkt angewandt. Funktional dient die Inversion der Schwimmkörper zur Höhenverstellung und somit der Realisierung der drei Einsatzstadien: Rührern, Mischen, Belüften. Die Schwimmkörper sind den Verpackungen der Firme „Tetra Pak“ nachempfunden und aus einem Zylindrischen Körper geformt. Die Integration von Sensorik wurde mit ausreichend Platz in der Oktaeder-Plattform berücksichtigt, aber auch der Wechsel zu einem autonomen, Solarbetrieben System ist möglich. Die Grundlage zur Entwicklung einer Corporate Identity ausgehend von dem Inversionsprinzip ist ebenfalls gegeben.

   

Arnold Erben und Julian Weller

Der Wasserläufer ist eine Weiterentwicklung eines bereits käuflich erhältlichen Belüftungs- und Umwälzgerätes für stehende Gewässer (www.oloid.ch). Dieses basiert auf der Verwendung des geometrischen Körpers „Oloid“ und verfügt über Vorteile gegenüber herkömmlichen Geräten bei Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit. Der Wasserläufer erweitert die Idee auf den öffentlichen Bereich. Die Verwendung von handelsüblichen Boots-Kugelfendern ermöglicht höchste Gewichtsersparnis, Bedienerfreundlichkeit und ressourcenschonende Produktion. Es wird ein Leichtbaurahmen aus Metallrohr und ein getriebeloser Antrieb mit zwei elektronisch geregelten Schrittmotoren eingesetzt. Durch stufenlos höhenverstellbare T-Rohrverbinder lassen sich die Kugelfender justieren, um verschiedene Eintauchtiefen zu erzielen. Auch hierfür werden Großserienteile aus bestehenden Produktionsketten verwendet. Die Verkleidung aus Gitterblechen wirkt als Schutz vor Vandalismus und Schmutz, wie auch als Faradayscher Käfig – welcher Fische vor  elektromagnetischen Wellen der Motoren schützt, um Irritationen der Orientierung (Seitenlinienorgan) zu vermeiden. Bei entfernter Betrachtung erzeugen die Gitterbleche interessante optische Überlagerungseffekte (Moiré-Effekt). Der Wasserläufer ist für Transport, Lagerung und Reparatur mit wenig Aufwand in Einzelteile demontierbar. Die Namensgebung schafft Assoziationen zum gleichnamigen Insekt und nutzt dessen Sympathiewerte.

   

Philipp Eyselée

Während des Designprozesses haben sich halbierte Oloiden als sehr gute Schwimmer herausgestellt. Durch ihre scharfe Vorderseite und ihrem flachen Oberteil lagen diese sehr stabil im Wasser. Die Schwimmer haben ein Gesamtvolumen von ca. 80 Liter. Somit haben sie genug Auftrieb, um auch z. B. bei Unwetter das Oloid-System über Wasser zu halten. Die Stromlinienform der Schwimmer ermöglicht ein ungehindertes Belüften der Wasseroberfläche in allen Richtungen. Im mittleren Teil des Oloid-Systems befindet sich die Technik, welche durch ein Gehäuse vor Umwelteinflüssen geschützt wird. Der Oloid wird mit zwei 125 W Elektromotoren betrieben. Der Mittelteil des Systems ist über drei Arme an den Schwimmern befestigt. Die Arme wurden so gestaltet, dass sie möglichst wenig vom Oloiden und den Schwimmern verdecken. Durch dieses Designmerkmal treten die Oloiden in den Vordergrund. Die drei Hauptkomponenten (Mittelteil, Arme u. Schwimmer) vom Oloid-System sind sehr kompakt angeordnet und lassen sich leicht montieren bzw. demontieren. Dadurch ist das System sehr platzsparend und lässt sich u. a. gut transportieren. Die einzelnen Bauteile bestehen aus widerstandsfähigen Polyethylen sowie aus einer Aluplatte, auf der sich die Motoren mit der mechanischen Verbindung zu den Oloiden befindet. Die Arme lassen sich auf den Schwimmern in unterschiedlichen Höhen arretieren. In der oberen Position wirkt der Oloid belüftend und schäumt die Oberfläche vom Wasser auf. In der unteren Position wälzt der Oloid das Gewässer um. Dadurch wird das Wasser vom Grund an die Oberfläche gebracht und der Boden vom Schlamm befreit.

   

Johan Katzenberger

Der OLOID 400 ist ein Gerät zur Aufbereitung der Wasserqualität stehender Gewässer, das durch eine spezielle Paddelbewegung Wellen und Strömungen erzeugt, die den Sauerstoffeintrag erhöhen und die tiefliegenden Wasserschichten umwälzen. So wird ein Absetzen des Belebtschlamms verhindert und seine natürlichen Reinigungsprozesse unterstützt. Die Oloid-Technologie verstärkt biologische Prozesse und kommt ohne den Einsatz von Chemikalien aus, dazu ist sie ca. zehnfach energieeffizienter als vergleichbare Technologien, und somit zukunftsweisend für einen umweltbewussten und intelligenten Einsatz von Technik. Das organisch-geometrische Design des OLOID 400 verweist auf die Schlüsselkomponente des Geräts: das Oloid. Der Rührkörper, der von einem Elektromotor angetrieben wird, besitzt eine einzigartige Form, entdeckt von Paul Schatz um 1930. Die Formprinzipien des Oloids, sprich Flächenverläufe und auslaufende Kanten in Form von Kreisbögen, wurden in diesem Entwurf auf die gesamte Schwimmkonstruktion übertragen, um ein harmonisches Ganzes herbeizuführen.