Spreepolis – Outdoor Furniture Concepts
Wir entwickeln „Outdoor Furniture Concepts“ für die neuen Studentenapartments in Schöneweide! Vom übergreifenden Konzept für den Außenbereich bis hin zu Objekten zum Sitzen und innovativen „Barbecue Areas“, gibt es viel zu entwerfen. Das Projekt beinhaltet die Konzeption, Entwicklung und Umsetzung einzelner Objekte für den Außenbereich des Spreepolis Studentenapartment Hauses. Mehrere Teams entwickeln dafür parallel an verschiedenen Konzepten und Detaillösungen. Gesucht werden spannende und unkonventionelle Ideen z.B. aus Holz, Bambus, Beton, Metall oder Materialien mit Geschichte (Upcycling). Pünktlich zur Eröffnung der Anlage, im Frühjahr 2016, sollen dann die finalen Entwürfe von den neuen Bewohnern genutzt werden.
Johann Katzenberger
Platon 2: überrascht den Betrachter, da er als Objekt für sich steht, und nicht unmittelbar als Gartenmöbel wahrgenommen wird. Die hervorgerufene Irritation weckt Neugierde und lädt ein, den Sessel genauer unter die Lupe zu nehmen. Ob er als Liegestuhl langfristig akzeptiert und benutzt wird muss sich erst zeigen, zumindest weckt er Interesse und hinterfragt unsere Wahrnehmung. Je nach Größe und Gewicht des Nutzers bieten sich unterschiedliche Nutzungsszenarien an: So kann man mittig darin sitzen, wie auf einem Hocker, oder sich komplett hineinlegen. Die Beine finden entweder auf dem Boden Platz, oder man legt sie auf dem Rahmen ab. Platon 2 besteht aus 6 eloxierten Aluminium Rohren mit 80 cm Länge und 4 mm Wandstärke. Pulverbeschichtete Aluminium Rohrverbinder sorgen für die nötige Stabilität und ein ummanteltes Gummiseil bildet die Sitz- bzw. Liegefläche.
Jan Phillip Schuppe und Marius Ernst
BBQ Table: Bei diesem Projekt handelt es sich um einen 8-Personen-Tisch mit integriertem Grillsystem. Herkömmliche Grills erfordern für gewöhnlich eine Person, die den Grill bedient und sich dadurch vom Tischgeschehen entfernen muss. Im Gegensatz dazu wird bei dem Tischgrill der soziale Aspekt besonders berücksichtigt. Durch die Integration des Grills in den Tisch lässt sich dieser bequem von zwei Seiten und damit von mehreren Personen gleichzeitig bedienen. Nebenbei kann somit kommuniziert und gegessen werden, ohne dass der Grill aus den Augen gelassen wird.
Die Grilleinsätze haben eine passende Größe und Tiefe, um eine Fehlnutzung zu vermeiden. Als dekorativer Aspekt lässt sich dieser auch mit einem Blumeneinsatz austauschen, welcher zusätzlich für mehr Privatsphäre sorgt. Die jeweils 140 kg schweren Tischfüße bestehen aus gegossenen Estrichbeton. Das Essarial wurde gezielt aus Holz gewählt, um eine angenehme Atmosphäre beim Essen zu gewährleisten.
Tobias Thomas und Pablo Lappettina
The Bug: … ist ein Möbelsystem, das vielseitige Möglichkeiten zur Anwendung in urbanen Räumen eröffnet. Die gereihten Holzlatten aus Lärche bilden luftige Flächen, die sich als Sitz- und Liegemöglichkeiten anbieten. Unter Zuhilfenahme eines einheitlichen Winkelstücks aus Stahlblech lassen sich grafische Konstruktionen gestalten, die weit mehr zu bieten haben als eine übliche Parkbank. Die Holzleisten werden beim Aufbau im Sandwich-Verfahren auf eine M10 Gewindestange gesteckt, die durch einen sondergefertigten 2 mm Stahlwinkel in Position gebracht werden. Sobald alle Hölzer aufgereiht sind, werden sie von beiden Seiten gegeneinander verschraubt. Um den nötigen Druck aufbauen zu können, gibt es an gegebenen Stellen Abstandshülsen, die die Hölzer parallel zueinander halten.
Sophie-Nicole Gnade und Miriam Schröder
3zehn4o: … ist eine neue Interpretation des Strandkorbs, der zu dem neuartigen Konzept von Spreepolis passen soll. Durch den Korpus der aus Trapezen und Dreiecken besteht, entsteht ein futuristischer, geometrischer Stil, der den Lifestyle den Spreepolis bietet, widerspiegeln soll. Um selbst zu bestimmen wie man im Gartenbereich sitzt, wurde ein Druckkugellager zwischen Sockel und Korpus verbaut, sodass man sich der Sonne und der Umgebung beliebig zu- oder abwenden kann. Das Hellblau und Anthrazit der Balkone des Studentenwohnheims Spreepolis findet sich bei 3zehn4o in der herausnehmbaren Polsterung wieder. Bei der Gestaltung der Polsterung wurde darauf Wert gelegt eine dem Sitzkissen ähnliche Variante zu verwenden, um die geometrische Form leicht aufzubrechen und das Komfortversprechen dieses Objektes zu transportieren.
Felix Volmari und Luise Pawlak
135˚ Chair: Der 135° Chair ist eine Stuhl-Hocker-Kombination, die durch ihre geometrische Form verschiedenste Nutzungen ermöglicht. Der Hocker kann sowohl als Beistelltisch, als auch als Ottomane genutzt werden und mehrere 135˚ Chairs lassen sich in einem Kreis gruppieren. Die Herkunft des Namens bezieht sich auf die 135° großen Winkel, an die der Hocker gestellt werden kann. Bei dem Sitzmöbel wurde schwarz pulverbeschichtetes Stahlrohr und durch Autogurte verstärkte Sitzflächen aus „Outdoorleder“ verwendet. Die Textilflächen werden mit genieteten Laschen an dem Gestell befestigt. Insgesamt ergibt sich dadurch eine komfortable und trotzdem wetterfeste Kombination.
Nicholas Epstein und Aran Leptig
POUBELLE: Besonders in Berlin gehören Menschen die Pfandflaschen sammeln zum Stadtbild. Da das Pfandgut oft in Papierkörben und Mülltonnen landet, müssen die Sammler oft unmittelbar im Müll danach suchen. Neben dem Risiko von Verschmutzungen stellen auch Glasscherben und andere scharfe Gegenstände dabei eine Verletzungsgefahr dar. POUBELLE soll die Tätigkeit des Flaschensammelns sinnvoll unterstützen und gleichzeitig zum Abstellen des Pfandguts an einem definierten Ort motivierten. Wichtig war bei der Entwicklung insbesondere die große Bandbreite von Kunststoff- bis Glasflaschen zu berücksichtigen. Die Flaschenhalterung besteht aus drei Einzelteilen: Verwendet wurden Stahlbleche, die wahlweise gestanzt oder gelasert werden können. Der Durchmesser der Flaschenaufnahme beträgt 95 mm, die untere Aussparung sorgt dafür, dass auch eckige Flaschen aufgenommen werden können und die eingelegte Flasche einen Haltepunkt in der Aufnahme hat. Zur Entsorgung von Zigaretten ist POUBELLE mit einem Ausdrückblech sowie einem Auffangbehälter in der Deckplatte ausgerüstet. Und um eine einfache Entleerung des üblichen Abfalls sicherzustellen, verfügt POUBELLE über ein Scharnier in der Mitte. So lassen sich durch eine Kippbewegung der Müllsack oder die Innentonne herausnehmen.