Entwicklung der mobilen Ausstellung zur öffentlichkeitswirksamen Präsentation der Aquaponiktechnologie des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei

Das Konzept benutzt die Form einer Kuppel als Außenhülle und baut auf einem fünfteiligen rotationssymmetrischen Grundriss auf. Inspiriert vom kammerartigen Querschnitt der Tomatenfrucht umspannt eine kugelförmige Hülle den kreisrunden Aufbau und bildet so einen begehbaren Pavillon. Wie der Besucher den Pavillon und sein Zentrum vollständig umkreisen kann, nimmt auch das Wasser seinen Weg im Wasserkreislauf zwischen Pflanze und Tier ohne Anfang und Ende, beliebig oft, theoretisch unendlich. Betretbar und verlassbar über fünf gleiche Eingänge/Ausgänge gelangt der Besucher in das Zentrum des Exponates zur Fischkultur dargestellt durch eine Wassersäule, welche die Aquakultur mit ihrem eigenständigen Wasserkreislauf beinhaltet. Die Hydrokultur befindet sich in fünf rotationssymmetrisch um das Zentrum angeordneten (Frucht-)Kammern.

Design ist in diesem Kontext der Wissensvermittlung und Ausstellung „Grenzen des Wachstums/Endlichkeit unseres Planeten“ nicht nur als funktionale Gestaltung einer industriellen Anlage zu sehen, sondern bezieht Stellung und trifft die Aussage: Aquaponik – eine hochtechnisierte, komplexe, abstrakte Technologie, die sich klar abgegrenzt von konventioneller Fischzucht/konventionellem Fischfang und Gemüseanbau auf Äckern und Gewächshäusern.So lässt dieses Licht- und Hüllenkonzept mit transluzenter Folie den Prototypen wie einen eigenständig lebenden Organismus erscheinen. Die unterschiedliche Beleuchtung durch weißblaues und magentafarbenes Licht von Fischbecken und Pflanzen fördert die Unterscheidbarkeit. Die speziellen Pflanzen – LEDs sind ein Hinweis auf die manipulierten, künstlich geschaffenen Wachstumsbedingungen der Anlage und haben zudem eine hohe Anziehungskraft auf den Besucher. Der kreisrunde, begehbare Sitzkreis lädt den Besucher zum Verweilen ein. So kann sich dieser der Informationsvermittlung über eine Audioeinspielung und Lichtprojektionen auf die Innenarchitektur widmen.