Ultimo N450
Im Arbeitsumfeld von Laboren spielt in vielen Forschungszweigen auch das Thema Wärmeerzeugung eine entscheidende Rolle. Oft werden Materialproben erhitzt, um zu überprüfen, wie sich die einzelnen Materialien unter den verschiedensten Temperaturbedingungen verhalten. Eine Sparte dieser Hochtemperaturöfen sind die sogenannten Rohröfen. Sie kommen in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten zum Einsatz, wie beispielsweise bei Untersuchungen im Bereich der Kunststofftechnik, zur Simulation von Alterungsprozessen, oder für die Züchtung von Kristallen.
Die charakteristische Form und die technologischen Möglichkeiten dieses neuen Konzeptes für einen Rohrofen setzen sich klar von bisher am Markt erhältlichen Modellen ab. Das Heizsystem verfügt über Außenmaße von 800 × 510 × 450 mm und einem Arbeitsrohrdurchmesser von fünf Zentimetern. Der ultimo Rohrofen schwebt förmlich über seinem Steuerelement und kann in Kombination mit der Steuerung betrieben werden. Es entsteht ein Formspiel mit eindeutigem Wiedererkennungswert, aber auch praktischen Vorteilen. So entfällt der Einsatz von zusätzlichem Dämmmaterial, um die Elektrokomponenten der Steuerung vor der Hitze des Rohrofens zu schützen. Mit den praktischen Griffpads, die am Rohrofensegment angebracht sind, lässt sich der Rohrofen gut auf die Steuerungseinheit setzen oder von ihr abnehmen. Die Steuerung selbst verfügt links und rechts über Türen, die elektronisch zu öffnen oder zu verschließen sind. Auch der Rohrofen selbst ist mit zwei elektronisch zu steuernden Türen versehen. Im geschlossen Zustand sind dadurch eine höhere Temperatur und konstante Wärmeverhältnisse möglich.
Der Ofen verfügt über ein sogenanntes Zweihüllensystem. Im Inneren befindet sich das Ofenelement, welches aus zwei Heizleiterschalen besteht. Das Keramikrohr ist in diesen Schalen nicht fixiert, sondern einfach nur eingebettet. Die Heizleiterschalen im Inneren sind zusätzlich durch Frontschalen und eine flexible mikroporöse Dämmmatte isoliert. Zur zweiten Hülle, die mit Lüftungsgittern versehen ist, besteht ein Abstand. Gut zu erkennen sind die beiden Endkappen, die zum einen als Träger für die zwei Verkleidungsbleche (inklusive Lüftungsgitter) dienen, zum anderen zugleich als Füße dienen. Kunststoffgelpads auf den Rücken der Kappen sorgen für einen soliden Halt bei Transporten oder ähnlichen Situationen. Die Endkappen sind Träger eines Trichters, der dem Nutzer den Aspekt des Befüllens verdeutlichen soll. Zwischen Endkappe und Trichter befindet sich ebenfalls ein Lüftungsgitter. Alle drei Komponenten ergeben miteinander verschraubt eine Einheit. Der Trichter ist Träger einer Isolationstür, die sich über die Steuerung öffnen oder verschließen lässt. Inmitten der Bedientasten, für zum Beispiel das Steuern der Türen, das Aktivieren des Lastschutzes oder das Starten des Heizprozesses, liegt ein handelsübliches Touchdisplay. Über das Display können Heizraten, Temperaturen, Überwacher und sonstige Funktionen eingestellt werden. Angeschlossen wird der Ofen ausschließlich über Starkstrom, nur so können Temperaturen über 1000 Grad Celsius erzielt werden.